Ich und die anderen.

Im Allgemeinen findet man an den Anderen ja in erster Linie sich selber peinlich, und nichts ist furchtbarer, wenn man als deutscher Tourist im Ausland ist, als andere deutsche Touristen dort vorzufinden. Man erkennt sie an der Kleidung, sogar am Gang und an den Gesten, lange bevor man gehört hat, wie sie tatsächlich Deutsch sprechen, womöglich mit einer dialektalen Einfärbung aus Düsseldorf oder Biberach. Ich schaue dann immer an mir herunter, rede mir ein, dass ich international angezogen bin, und versuche mir vorzustellen, wie mein Gang aus der Ferne wirkt, was natürlich vollkommen unmöglich ist. Weil ich sowieso allein unterwegs bin und den leicht niederrheinischen Singsang meiner Stimme von Aufzeichnungen her kenne, schweige ich, und fühle mich zumindest in dieser Hinsicht auf der sicheren Seite. Schlimm ist auch, dass wir früher oder später alle dieselben Fotos machen.