Orientalismen.

„In jungen Jahren, da ich mich erstmals für längere Zeit im Dienste Seiner Majestät, des Kaisers, an diesem denkwürdigen Orte aufhielt, noch ungestüm im Temperament, jeder Verwirrung und Tollkühnheit zugeneigt, galt mein Interesse allein den mandeläugigen Mädchen dieser Weltgegend, den schnaubenden Araberhengsten und den wilden Abenteuern, in die ich mich um beider willen stürzte, so dass ich der mal heiter beschwingten, mal düster bedrohlichen Landschaft des Parks, an dessen Rande ich doch recht eigentlich mein zu Hause hatte, nicht die geringste Beachtung schenkte. Heute jedoch, an der Schwelle des Alters, lässt mich die stille Abendstunde, die ich allein im Schatten der rauschenden Bäume verbringe, gelegentlich die Schwermut vergessen, in die der Anblick von Jugend und Schönheit mich mit jedem Sommer, der dahinzieht, tiefer eintauchen lässt.“